Der Malerweg
Dieser Tag beginnt endlich mal wieder schweißtreibend, denn bis zur Festung Königstein geht es steil bergauf. Das ganze Elbtal liegt im dichten Nebel, doch mit jedem Schritt, den wir an Höhe gewinnen lichtet sich die graue Brühe. Oben angekommen erheben sich die imposanten Mauern der Feste aus dem Nebel.
Der Eintritt (8 € pro Person) erscheint uns aber viel zu teuer und somit muss die Außenansicht genügen. Hier weicht jetzt die Beschilderung von der Beschreibung im Wanderführer ab und wir beschließen den Schildern zu folgen. Dadurch kürzen wir zwar anscheinend ein Stück ab, doch das soll uns nicht weiter stören, denn nach kurzer Zeit sind wir wieder auf unserem Track.
Es geht eine Weile über Feldwege und vorbei an Wiesen. Eine ganze Zeit lang begleiten uns immer wieder dicke Nebelschwaden, dann klart es ziemlich schnell auf und wir gehen von nun an in strahlendstem Sonnenschein. Als sich rechter Hand ein weiterer Tafelberg auftut schwant mir schon übles. Micha hingegen ist bester Hoffnung: „Ich glaub, den müssen wir nicht rauf.“ Doch wer hätte das gedacht, der Weg macht bald eine Biegung nach rechts und auch diesen Berg müssen wir natürlich noch mitnehmen. Eigentlich hätte uns der Wanderparkplatz, an dem wir kurz zuvor vorbeigekommen waren warnen müssen, doch der Malerweg hat sich bisher als so beschaulich erwiesen, dass unvorsichtig geworden sind und so machen wir uns an den Aufstieg auf den Rauenstein. Dieser führt uns zur abwechslung mal wieder über Stufen, Wurzeln und Leitern. Oben erwartet uns eine Mischung aus Autobahn und Kindergarten. Offenbar haben sich alle Menschen in der näheren Umgebung entschlossen, einen netten Sonntagsausflug auf 300 Höhe zu machen. Bei der ganzen Ausweicherei und Warterei auf den Gegenverkehr bleibt leider nicht viel Gelegenheit, das Panorama zu genießen. Eine uns entgegenkommende Gruppe schleppt tatsächlich einen Kinderwagen mit auf den Berg und ich male mir aus, welche Freude die Jungs haben werden, wenn sie ihn nachher wieder ungenutzt runterschleppen dürfen, denn der nackte Fels dort oben eignet sich dafür nicht wirklich. Und so versuchen wir möglichst schnell den Abstieg zu schaffen. Unten angekommen wird es schlagartig ruhiger und wir können den Rest des Weges bis Pötzscha wieder mehr genießen. Dort angekommen entscheiden wir uns, dem Rat des Wanderführers zu folgen und an dieser Stelle den Malerweg zu beenden, da die folgenden zehn Kilometer hauptsächlich auf asphaltierter, stark frequentierter Strecke verlaufen und recht unspektakulär sind. Also steigen wir hier in die Bahn und kommen kurz darauf wieder in Pirna an.
Unsere Unterkunft heute:
Hotel Bellotto
Lange Straße 29, 01796 Pirna
Tourdaten
Track: http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=8006695
Länge : ca 13,2 km
ges. Anstieg: ca. 630 m