Norwegen 2014 Teil 4 (Abstecher ins Dovrefjell)

19.06.2014
Nach einer recht unentspannten Nacht, die auch für uns beide zu kurz ausgefallen ist, setzen wir unseren Weg Richtung Trollkirche fort. Dort wollen wir eine weitere Tagestour angehen. Der Weg dorthin ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und beeindruckend. Unterwegs bekommen wir viele Möglichkeiten,  tolle Fotos zu schießen.

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Während einer unserer Pausen findet Michael dann auch sein Handy wieder, nicht sonderlich überraschend.  Überraschend ist allerdings,  dass es an einem Platz liegt, den er mindestens drei mal kontrolliert hat, bevor wir die Karte sperren ließen.
Der Weg zur Trollkirche führt uns an den Startpunkten zahlreicher geplanter Tracks vorbei. Da wir aber auf jeden Fall Trollkirche und Dovrefjell gehen wollen, bliebe nur noch Zeit für eine kurze Strecke bei Gausdalen, die wir aber wegen des Wetters verwerfen.
Nach einem weiteren genaueren Blick auf die Wettervorhersage entscheiden wir uns jedoch dafür,  das Dovrefjell vor der Trollkirche zu gehen. Der Startpunkt der Tour liegt beinahe auf dem Weg und wir befürchten,  wenn wir warten wird das Wetter wieder schlechter. Also biegen wir kurzerhand Richtung Kongsvold ab, dort beginnt unsere 4- bis 5-tägige Wanderung durchs Dovrefjell.
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Gegen 14:00 Uhr erreichen wir unseren Startpunkt für die DF Tour. Wir packen die Taschen, verstauen das Proviant und gehen los. Just in diesen Moment beginnt es zu regnen. Doch die wenigen Tropfen stören uns nicht. Nach ca. 90 Minuten erreichen wir die erste Anhöhe. Der Regen nimmt rapide zu und wir beschließen das Zelt aufzubauen (besser jetzt ein wenig nass, als später klatschnass im Zelt). Gut durchnässt kosten wir erst etwas Nervennahrung, bevor wir dann unsere Klamotten wechseln. Jetzt wird sich erst einmal in die warmen Schlafsäcke verkrochen. Währenddessen zerrt der immer stärker werdende Wind am Zelt (scheiß Wettervorhersage). Nach gut zwei Stunden kontrollieren wir das Zelt von außen. Alles OK! -. Das Vertrauen in die Ausrüstung wächst. Der Regen setzt wieder ein.

20.06.2014
Als nach einer sehr kurzen Nacht (Sonnenuntergang 00:30, Sonnenaufgang 03:30) der morgen wieder graut und wir das erste mal wach werden, ist es im Zelt sehr kalt. So kalt, dass Michaels Brille zunächst nicht benutzbar ist, weil sie komplett mit einer dünnen Eisschicht überzogen ist. Zwar hat das Zelt dem rauen Wind im Fjell tapfer getrotzt und ist vollständig stehen geblieben, trotzdem hat der Wind auch immer wieder seinen Weg nach drinnen gefunden.
An dieser Stelle nochmal ein Hoch auf unsere Ausrüstung. Sowohl Schlafsäcke als auch Zelt haben ihren Dienst bestens getan. Manchmal lohnt es sich einfach,  ein wenig mehr Geld zu investieren.

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Ein vorsichtiger Blick nach draußen zeigt, dass es nicht nur geregnet hat, sondern auch immer wieder Graupelschauer runterkamen. Das sieht zwar unheimlich toll aus, die Atmosphäre ist der Wahnsinn. Aber für eine mehrtägige Tour unter diesen Bedingungen sind wir nicht gewappnet. So beschließen wir schweren Herzens, den Trekk abzubrechen und wieder zum Auto zurückzukehren. Unten angekommen herrscht natürlich bestes Wetter. Aber als wir aber nach einem Besuch bei einer Tankstelle erneut hier vorbeikommen, graupelt es bereits wieder und wir sind froh, trotz allem die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nun machen wir uns auf den Weg zur Trollkirche bei Ålesund.

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